Der 2. Lauf der 420er-Klassen-Hessenmeisterschaft fand dieses Jahr am Langener Waldsee statt. Unsere Jugendsegler Johannes und Jens waren buchstäblich mittendrin statt nur dabei - hier ihr Bericht!

Von  Johnannes Damerau und Jens Hornung, Mai 2017

Es war der letzte Samstagvormittag im April, als wir auf dem Gelände des DSCL am Langener Waldsee ankamen. Es war ein sonniger Tag, und um möglichst schnell aufs Wasser zu kommen, fingen wir gleich an, die Boote aufzuriggen. Als wir dann erfolgreich zur Startlinie getrieben waren, ging das Warten los. Der Wind schlief immer wieder ein und drehte die Richtung. Er meinte es nicht gut mit uns, und nach vier abgebrochenen Startversuchen beendete die Wettfahrleitung schließlich den Tag, ohne dass wir eine einzige Wettfahrt hatten segeln können. So kehrten wir wieder an Land zurück und genossen noch etwas die Sonne. 

Am nächsten Morgen boten sich dann komplett andere Windverhältnisse als am Vortag. Die Startbereitschaft war auf 9:30 Uhr angesetzt. Nachdem man die Müdigkeit dann schließlich halbwegs überwunden hatte und das Boot startklar war, gingen wir zügig und voller Vorfreude aufs Wasser, denn viel Wind ist genau unser Ding. Laut der Wettervorhersage sollte der Wind mit bis zu 18kn wehen, die es erstmal zu beherrschen galt. Die erste Wettfahrt machte richtig Spaß, und selbst einige schwierige Spimanöver, wie Schiften oder Halbwindspis, klappten gut. Im Laufe des Tages fing dann der Wind an, sich zu steigern. Bei der zweiten Wettfahrt ging es schon mit 20 Knoten und ordentlichem Trapezsegeln ins Rennen. Jedoch war der Wind relativ konstant, was die Manöver einfacher gestaltete, recht anstrengend wurde es trotzdem. Weiter so ging es dann auch in der dritten Wettfahrt, die wir ebenfalls gut meisterten. Doch dann passierte es… 

In der kurzen Pause zwischen der dritten und vierten Wettfahrt segelten wir auf einem schnellen Amwindkurs. Jens stand voll draußen im Trapez, und plötzlich hörte man nur ein Knallen. Ich sah einen Schatten im Augenwinkel vorbeifliegen und schoss sofort in den Wind. Was war denn nun passiert?  Der Schäkel, welcher das Trapez hielt, war gebrochen und mitsamt Jens im Langener Waldsee gelandet. Nachdem er zügig wieder an Bord gelangen konnte, aber durch diesen Vorfall „überraschenderweise“ komplett nass geworden und das Wasser sehr kalt war, mussten wir leider auf die letzte Wettfahrt verzichten. Zudem hätten wir ohne Trapez sowieso keine Chance gehabt.

Nachdem wir dann bei der Siegerehrung überraschenderweise den 3. Platz der Hessenmeisterschaft belegten, war dies dann doch das größte Highlight des Wochenendes und ein gelungener Abschluss des doch recht anstrengenden Segeltages.

Fazit:

  • 3. Platz in der Hessenmeisterschaft
  • Sehr viel Spaß gehabt und viele Erfahrungen gesammelt
  • Am Ende dann doch super Windverhältnisse
  • Trapez- & Spisegeln mal richtig ausleben können
  • Zwei fix und fertige Hochheimer Segler