Das hat seit vielen Jahren Tradition: Beim Clubabend am ersten Freitag im Dezember wird die spektakulärste Wasserung gekürt.

 Sportwart Michael Altmann hat sich mal wieder voll ins Zeug gelegt und in Reimform das SCHo-Jahr aus Blick der Sicherungsboote Revue passieren lassen. Hier kommt die Laudatio!

Bademeister 2019
Liebe SCHo Segler,


Ihr habt mal wieder kaum was zu Wege gebracht,
und mir damit das Leben ziemlich schwer gemacht.
Klassisches Kentern ist offenbar nicht mehr in,
früher lag Bernd noch 2-3-mal pro Regatta drin.


Damit überhaupt noch was passiert,
habe ich mich selbst voll engagiert.
In Griechenland, beim morgentlichen Reinigen der Plicht,
hielt der Knoten an der Pütz leider nicht.

Um die Pütz zu retten, sprang ich hinterher,
das Gelächter der Crew zu erahnen, ist wohl nicht schwer.
Reiner, wie wäre es, wenn Du mal Knoten lernst,
das wäre hilfreich, ganz im Ernst.


Bei der Conger DM auf dem Steinhuder Meer
toste der Wind uns um die Ohren sehr.
Am dritten Tag kam uns auf der Kreuz das Großsegel entgegen.
Verständlicherweise kam uns das sehr ungelegen.


Ein Sicherungsboot hat sofort den Versuch einer Bergung gemacht,
uns dabei aber leider zum Kentern gebracht.
Ute schwamm um ihr Leben und vergaß,
dass der See nur 1,30 m Tiefe maß.


Mir hat sie dann den Vorwurf gemacht,
ich hätte nur ans Boot und nicht an sie gedacht.
Aber so ist das eben,
bei Frauen als Vorschoter muss man mit sowas leben.


Noch einen kläglichen Versuch gilt es zu berichten.
Obwohl, ein würdiger Stunt war es mitnichten.
Der Vollständigkeit halber sei er hier erwähnt,
auch wenn der Kandidat sich dessen wahrscheinlich mittlerweile schämt.


Beim Slippen einer Jolle das Unheil seinen Anfang nahm,
wobei ein nicht ganz standfestes Mitglied ins Rutschen kam.
Plötzlich waren 2 Meter Mensch ziemlich nass.
Der Anblick war wohl ziemlich krass.


Einen Namen will ich hier nicht nennen,
ihr werdet ihn an Hand seiner Größe kennen.
Nun zwei ernsthalte Kandidaten gab es dann doch,
die die Tradition hochhielten immer noch.

Besonders ist hier ein Aquila-Segler zu nennen,
den wir eigentlich als wenig kenterfreudig kennen.
Er hat eine besondere Leistung vollbracht,
denn er hat mit einem Kielboot eine klassische Kenterung gemacht.

Damit hat er die Physik buchstäblich auf den Kopf gestellt,
denn der Kiel eine Yacht normalerweise aufrecht hält.
Michael wie konnte das passieren?
Als ehemaliger Congersegler lernt man Böen doch zu parieren?

Der Main zeigte sich aber wieder mal als unberechenbar,
sodass man Michael Bonnets Aquila kurzzeitig Kiel oben sah.
Unter normalen Umständen hätte das zum Bademeistertitel gelangt,
und der Laudator hätte sich für die Leistung bedankt.


Es gibt aber noch ein anderes Mitglied, das im Wettbewerb steht,
auch wenn es als Vorschoter meistens fremd geht.
Während einer Langstreckenregatta auf dem Bodensee
nahm der Wind stetig zu, ohje, ohje.


Vor dem Wind ging es mit der Conger mächtig auf und ab,
auf die Dauer machte die Crew dann schließlich schlapp.
Plötzlich blieb das Boot in einer Welle hängen,
und hörte gar nicht mehr auf zu krängen.


Ein Sicherungsboot war zwar schnell zu Stelle,
hatte aber auch so seine Probleme mit der Welle.
3 Mal wurde das Boot vergeblich wieder aufgerichtet,
danach waren Rigg und Segel komplett vernichtet.


Ruth wurde derweil abgeborgen.
Ihr Trauma musste wahrscheinlich Bettina auf der Psychocouch versorgen.
Einen Trost habe ich aber für Dich liebe Ruth.
Der Bademeistertitel 2019 gibt Dir hoffentlich wieder Mut.


Nun noch die Moral von der Geschicht‘,
traue einem unbekannten Sicherungsboot nicht.